
Milliardenkosten für Banken: Warum der digitale Euro auf Widerstand stößt

Milliardenkosten für Banken: Warum der digitale Euro auf Widerstand stößt
Die geplante Einführung des digitalen Euro durch die Europäische Zentralbank (EZB) stößt vor allem bei Banken auf Widerstand. Der digitale Euro soll als zusätzliches Zahlungsmittel neben dem Bargeld eingeführt werden – nicht als Ersatz –, doch viele Finanzinstitute befürchten weitreichende Folgen. Zum einen würden sie durch die Umsetzung mit erheblichen technischen und finanziellen Belastungen konfrontiert: Neue IT-Infrastrukturen, Sicherheitslösungen und Schnittstellen wären notwendig und könnten vor allem kleinere Banken überfordern. Zum anderen besteht die Sorge, dass Kund:innen ihr Geld von klassischen Bankkonten abziehen und direkt bei der EZB in digitalem Euro parken könnten. Das würde nicht nur die Einlagenbasis der Banken gefährden, sondern auch ihre Zinsgewinne schmälern. Daher fordern viele Institute eine klare Obergrenze für Guthaben im digitalen Euro – etwa 3.000 € pro Person. Die EZB wiederum betont, dass der digitale Euro eine Ergänzung zum bestehenden Zahlungssystem sein soll und keine Bedrohung für die Finanzstabilität. Eine endgültige Entscheidung zur Einführung wird nicht vor 2026 erwartet. Bis dahin werden technische Tests und politische Gespräche mit Banken, Handel und Verbraucherschützern geführt.
Quelle: n-tv.de