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Finanzielle Bildung

Was kostet ein Kind im Jahr 2025? Ein vollständiger Überblick

24-07-2025

Die Geburt eines Kindes ist eines der größten Abenteuer im Leben. Eine Zeit voller neuer Erfahrungen, Liebe und Glück. Aber es bringt auch eine neue finanzielle Realität mit sich. 

Eine gute Vorbereitung sorgt für Gelassenheit. In diesem Blog führen wir Sie durch die finanziellen Aspekte der Elternschaft: vom ersten Baby-Outfit bis zu den Sparzielen eines 18-Jährigen.

Das große Ganze: Was kostet ein Kind im Durchschnitt?

Beginnen wir mit einem Blick auf repräsentative Durchschnittswerte laut dem Statistischen Bundesamts. Bei einem Paarhaushalt mit einem Kind machten die Ausgaben für das Kind im Jahr 2018 durchschnittlich rund 21 % der gesamten Konsumausgaben aus. Bei zwei Kindern waren es etwa 36 %, bei drei Kindern knapp 43 %. Für Haushalte mit nur einem Einkommen fiel der Anteil deutlich höher aus: Ein Kind kostete für Alleinerziehende im Schnitt 57 % der Konsumausgaben, bei zwei Kindern sogar 58 %.

Aber was bedeutet das konkret? Bei einem durchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen von rund 37.000 Euro pro Jahr kostet ein Kind in einer Familie mit zwei Elternteilen durchschnittlich etwa 763 Euro pro Monat, beziehungsweise 9.150 Euro im Jahr. 

Aber denken Sie daran: Dies sind Durchschnittswerte. Die endgültigen Kosten hängen maßgeblich von Ihrem Einkommen und Ihrem Lebensstil ab.

Lebensphase 1: Die ersten Jahre (0-6 Jahre) - Einen guten Start hinlegen

In den ersten Jahren fallen viele erstmalige Ausgaben an. Im Durchschnitt geben Eltern in dieser Zeit 679 pro Monat für ihr Kind aus. Eine gute Vorbereitung kann hier viel bewirken.

Babyausstattung: Einmalige Kosten

Für die Erstausstattung sollten Sie einen Betrag von etwa 1.200 bis 3.000 € einplanen. Darin enthalten sind die wichtigsten Kostenpunkte:

Erstausstattung Kostenpunkte Durchschnittliche Kosten
Kinderzimmer 400 €
Kleidung 150 €
Kinderwagen und Babyschale 350 – 1.450 €

Dazu kommen weitere Anschaffungen wie ein Hochstuhl (100 €) oder ein Laufgitter (150 €).

Tipp: Sparen Sie Kosten, indem Sie Dinge gebraucht kaufen, von Freunden oder Verwandten ausleihen oder im Ausverkauf ergattern.

Laufende Kosten

Neben den einmaligen Kosten entstehen auch laufende Kosten – zum Beispiel durch:

  • Körperpflege
  • Zusätzlicher Energie- und Wasserverbrauch
  • Tägliche Versorgung
  • Neue Kleidung durch Wachstum

Die größte Variable: Kinderbetreuung

Kinderbetreuungskosten können Ihr Budget stark strapazieren. Informieren Sie sich, ob es in ihrem Bundesland Zuschüsse für Kinderbetreuung gibt. Die Kosten für Kinderbetreuung können zudem von der Steuer abgesetzt werden.

Lebensphase 2: Grundschulalter (ca. 6-12 Jahre) - Neue Ausgaben, neue Sparziele

Sobald Ihr Kind eingeschult wird, ändern sich die Ausgaben. Statt Windeln stehen nun andere Dinge auf der Einkaufsliste. Eltern geben in dieser Lebensphase durchschnittlich 786 € pro Monat für ihr Kind aus. Zusätzliche Kosten entstehen beispielsweise durch:

  • Sportvereine oder Musikunterricht
  • Schulausflüge und Vergnügungen
  • Geburtstagsfeiern von Freunden
  • Erstes Taschengeld
  • Außerschulische Betreuung

Dies ist auch die Zeit, in der man mit dem Sparen für die ersten größeren Ziele beginnen kann, wie zum Beispiel ein neues Fahrrad oder das erste Mobiltelefon.

→ Lesetipp: Sie fragen sich, wie viel Taschengeld Sie geben sollten? Lesen Sie unseren Blog: Kluger Umgang mit Taschengeld

Lebensphase 3: Die Teenagerjahre (12-18 Jahre) - In die Unabhängigkeit investieren

Die Kosten für ein Kind steigen oft, je älter es wird. Teenager haben einen größeren Appetit, einen teureren Kleidungsgeschmack und mehr soziale Aktivitäten. In Deutschland geben Eltern durchschnittlich 953 € pro Monat für ihr Kind im Teenageralter aus. Typische Kosten in dieser Phase sind:

  • Geld für Kleidung
  • Handy-Abonnement
  • Schulgebühren (Laptop, Bücher, Ausflüge)
  • Kosten für den Führerschein (2.500 – 4.000 €)

In dieser Phase werden die Sparziele ernster. Der Schwerpunkt verlagert sich nun auf die Ausbildungszeit und den Aufbau von Startkapital.

Wie viel sollte man für sein Kind bis 18 Jahre sparen? Ein Sparplan für die Zukunft

Die wichtigste Frage für viele Eltern lautet: Wie viel soll ich für mein Kind bis 18 sparen? Das hängt von den Zielen ab, die Sie sich setzen. Die drei größten Sparziele sind oft:

  1. Der Führerschein: Rechnen Sie mit etwa 3.000 €.
  2. Die Ausbildung: Wenn Ihr Kind für seine Ausbildung auszieht, können für eine 3-jährige Ausbildung oder Studium Kosten von ungefähr 36.000 € enstehen. Informieren Sie sich vor dem Ausbildungsbeginn über Unterstützungsangebote wie einen Studienkredit oder BAföG.
  3. Ein Startkapital: Ein finanzielles Polster für die erste eigene Wohnung, ein Auto oder die Gründung eines eigenen Unternehmens.

Rechenbeispiel: Nehmen wir an, Sie wollen 20.000 € für das Studium Ihres Kindes sparen.

  • Fangen Sie ab der Geburt an zu sparen? Dann sollten Sie etwa 93 € pro Monat zurücklegen.
  • Fangen Sie ab dem zehnten Lebensjahr an zu sparen? Dann müssen Sie bereits 208 € pro Monat zurücklegen.

Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, früh zu beginnen. Schon mit kleinen Beträgen kann man durch den Zins-auf-Zins-Effekt eine schöne Summe ansammeln.

Kluges Sparen, ohne Kompromisse einzugehen

Ein Kind großzuziehen, kostet Geld, aber mit cleveren Entscheidungen muss es nicht zu einer Belastung für Ihren Geldbeutel werden. Überprüfen Sie zum Beispiel kritisch, was Sie wirklich neu kaufen müssen. Viele Dinge, von Kleidung bis hin zu Möbeln, können Sie sich von Freunden leihen oder günstig aus zweiter Hand kaufen. Auch bei Ihren täglichen Ausgaben können Sie clever sparen. Wenn Sie einen wöchentlichen Speiseplan erstellen und saisonal kochen, vermeiden Sie nicht nur unnötige Kosten, sondern auch Lebensmittelverschwendung.

Zum Glück braucht es kein großes Budget, um eine schöne Zeit zu verbringen. Unbezahlbare Erinnerungen lassen sich genauso gut mit einem Picknick im Park, einem Spaziergang durch den Wald oder einem Nachmittag in der Bibliothek schaffen.

Vergessen Sie nicht, rechtzeitig staatliche Unterstützung zu beantragen Starten Sie damit, sich einen Überblick über alle Familienleistungen zu verschaffen, die Ihnen zustehen könnten. Beantragen Sie unmittelbar nach der Geburt Kindergeld bei der Familienkasse. Prüfen Sie außerdem, ob Sie Anspruch auf weitere Leistungen wie Elterngeld, Wohngeld, Kinderzuschlag oder Unterstützungsangebote Ihres Bundeslandes oder Ihrer Kommune haben. Viele Städte und Gemeinden bieten zusätzliche Hilfen speziell für Familien an.

Praktische Spartips

  • Eröffnen Sie ein separates Sparkonto auf den Namen Ihres Kindes. Auf diese Weise bleiben die Ersparnisse übersichtlich und getrennt.
  • Richten Sie eine automatische Überweisung ein. Überweisen Sie jeden Monat einen festen Betrag, zum Beispiel an dem Tag, an dem das Kindergeld eintrifft.
  • Legen Sie Extras beiseite. Das kann zum Beispiel Geld sein, das Ihr Kind zum Geburtstag erhält. 

→ Extra-Tipp: Für einen besseren Überblick können Sie unseren Sparziel-Rechner verwenden oder unsere Spartools zum Herunterladen nutzen. 

Ihre Familie, Ihre finanziellen Entscheidungen

Was ein Kind kostet, ist letztlich eine Summe aus Tausenden von kleinen und großen Entscheidungen. Wenn Sie sich gut vorbereiten und bewusst sparen, schaffen Sie finanzielle Sicherheit. Und diese Sicherheit schenkt Ihnen die Freiheit, das schönste aller Abenteuer voll und ganz zu genießen: die Elternschaft.

Zusätzlich gilt: Bei weiteren Kindern sinken viele Kosten – sei es für Kleidung, Möbel oder Spielzeug. Vieles ist bereits vorhanden oder kann unkompliziert weiterverwendet werden. Das entlastet das Budget spürbar und schafft zusätzliche Freiräume.

Möchten Sie mehr über finanzielle Bildung erfahren? Bei der Ayvens Bank geben wir Ihnen gerne Tipps und Anregungen. So können Sie selbstbewusst auf eine finanziell gesunde Zukunft für Sie und Ihre Familie hinarbeiten.

 

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