Reallöhne steigen deutlich – Kaufkraft gewinnt an Boden
Reallöhne steigen deutlich – Kaufkraft gewinnt an Boden
Im dritten Quartal 2025 sind die Reallöhne in Deutschland um 2,7% gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen – der höchste Zuwachs in diesem Jahr. Grund dafür: Die Nominallöhne legten um 4,9% zu, während die Verbraucherpreise nur um 2,3% stiegen. Damit haben Beschäftigte erstmals seit Jahren spürbar mehr Geld zur Verfügung.
Besonders stark profitierten Geringverdienende: Das unterste Einkommensquintil verzeichnete ein durchschnittliches Lohnwachstum von 7,2%, Auszubildende sogar +7,6%. Branchen mit überdurchschnittlichen Zuwächsen waren Erziehung und Unterricht (+7,3%), Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+7,2%) sowie IT und Wasserversorgung (jeweils +6,1%). Dagegen lagen Baugewerbe (+3,5%), Handel (+2,9%) und Gastgewerbe (+2,8%) unter dem Durchschnitt.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Kaufkraft insgesamt erst jetzt wieder auf dem Niveau von 2019 – nach einer langen Phase hoher Inflation und stagnierender Reallöhne. Ob sich der Trend fortsetzt, hängt von der weiteren Preisentwicklung und den Tarifabschlüssen im kommenden Jahr ab.
Quelle: Sueddeutsche.de, destatis.de
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